Ungleich besser? Die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen im Zeichen der Expansion sozialer Dienstleistungen
Ungleich besser? Die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen im Zeichen der Expansion sozialer Dienstleistungen
Infolge der Expansion der Bereiche Gesundheit, Bildung und Soziales in den Sozialstaaten während der letzten Dekaden ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen gestiegen. Ist damit - so fragt Meyer in diesem Buch - auch die soziale Ungleichheit von Frauen und Männern reduziert worden? Im Vergleich zwischen dem neoliberal reformierten Großbritannien und der konservativ regierten Bundesrepublik ergeben sich unterschiedliche Antworten für die achtziger und neunziger Jahre, die durch fiskalischen Druck und politische Abbaupläne gekennzeichnet sind: Der britische Weg hat zu umfangreichen Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in den sozialen Diensten geführt - allerdings auf niedrigem Niveau; dies trägt zur allgemeinen Einkommensunsicherheit bei, die britische Frauen wie auch Männer betrifft, und fördert damit die gegenseitige ökonomische Abhängigkeit. Demgegenüber profitieren die deutschen Frauen von den vergleichsweise hohen Standards des deutschen Systems, aber der Zugang zum Markt ist schwieriger und dementsprechend die Abhängigkeit vom Einkommen des 'Brotverdieners' größer; Frauen sind entweder vom Ehemann oder vom Staat als Arbeitgeber ökonomisch abhängig. Angesichts der Reformbedürftigkeit beider Systeme diskutiert die Autorin abschließend Möglichkeiten, den deutschen Dienstleistungssektor auszuweiten und das Niveau des britischen zu heben.
Has women’s increased rate of participation on the labor market narrowed the social gender gap in the areas of health, education, and social welfare in recent decades? The author studies this question by examining the welfare state in Great Britain and the Federal Republic of Germany. The analysis shows that the British path has increased employment opportunities for women but that these jobs are of a low level. For women and men alike, the approach taken in Britain contributes to general income security in that country. By contrast, women in Germany benefit from the relatively high standard of the system, but access to the labor market is more difficult and dependence on the “breadwinner’s” income is heavier than in Great Britain.
3894041684
Meyer, Traute
ee469bf0-ab32-43ac-9f25-1261c24123fe
1997
Meyer, Traute
ee469bf0-ab32-43ac-9f25-1261c24123fe
Meyer, Traute
(1997)
Ungleich besser? Die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen im Zeichen der Expansion sozialer Dienstleistungen
,
Berlin, Germany.
Edition Sigma
Abstract
Infolge der Expansion der Bereiche Gesundheit, Bildung und Soziales in den Sozialstaaten während der letzten Dekaden ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen gestiegen. Ist damit - so fragt Meyer in diesem Buch - auch die soziale Ungleichheit von Frauen und Männern reduziert worden? Im Vergleich zwischen dem neoliberal reformierten Großbritannien und der konservativ regierten Bundesrepublik ergeben sich unterschiedliche Antworten für die achtziger und neunziger Jahre, die durch fiskalischen Druck und politische Abbaupläne gekennzeichnet sind: Der britische Weg hat zu umfangreichen Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in den sozialen Diensten geführt - allerdings auf niedrigem Niveau; dies trägt zur allgemeinen Einkommensunsicherheit bei, die britische Frauen wie auch Männer betrifft, und fördert damit die gegenseitige ökonomische Abhängigkeit. Demgegenüber profitieren die deutschen Frauen von den vergleichsweise hohen Standards des deutschen Systems, aber der Zugang zum Markt ist schwieriger und dementsprechend die Abhängigkeit vom Einkommen des 'Brotverdieners' größer; Frauen sind entweder vom Ehemann oder vom Staat als Arbeitgeber ökonomisch abhängig. Angesichts der Reformbedürftigkeit beider Systeme diskutiert die Autorin abschließend Möglichkeiten, den deutschen Dienstleistungssektor auszuweiten und das Niveau des britischen zu heben.
Has women’s increased rate of participation on the labor market narrowed the social gender gap in the areas of health, education, and social welfare in recent decades? The author studies this question by examining the welfare state in Great Britain and the Federal Republic of Germany. The analysis shows that the British path has increased employment opportunities for women but that these jobs are of a low level. For women and men alike, the approach taken in Britain contributes to general income security in that country. By contrast, women in Germany benefit from the relatively high standard of the system, but access to the labor market is more difficult and dependence on the “breadwinner’s” income is heavier than in Great Britain.
Text
TrauteMeyerUngleichBesser1997.pdf
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Published date: 1997
Identifiers
Local EPrints ID: 33903
URI: http://eprints.soton.ac.uk/id/eprint/33903
ISBN: 3894041684
PURE UUID: b93e6a5e-b7ae-4424-a0a0-e5b7321a353a
Catalogue record
Date deposited: 20 May 2008
Last modified: 16 Mar 2024 03:16
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