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Internationale mobilität bundesdeutscher promovierter – eine sekundäranalyse der kasseler promoviertenstudie

Internationale mobilität bundesdeutscher promovierter – eine sekundäranalyse der kasseler promoviertenstudie
Internationale mobilität bundesdeutscher promovierter – eine sekundäranalyse der kasseler promoviertenstudie
Die Diskussion um eine Reform der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird derzeit nicht
zuletzt mit Blick auf die Attraktivität des „Wissenschaftsstandortes Deutschland“ und die Wahrnehmung eines „brain drain“ von Postdocs ins Ausland befördert. Vor diesem Hintergrund ist es zweifellos von
Interesse, mehr über das Ausmaß internationaler Mobilität von Promovierten sowohl innerhalb als auch
außerhalb des Wissenschaftsbetriebs und ihre Rückkehrneigung, spezifische Charakteristika international
Mobiler und den Einfluss der Auslandstätigkeit auf den Berufserfolg zu erfahren. Die Ergebnisse einer
schriftlichen Befragung von über 2.200 Promovierten aus sechs Fächern und drei Abschlusskohorten zeigen,
dass das Ausmaß der internationalen Mobilität der Promovierten bemerkenswert ist: je nach Fach ist
jeder sechste bzw. mehr als jeder vierte Befragte nach der Promotion im Ausland tätig geworden. Bemerkenswert
ist aber auch, dass der größere Teil der Auslandstätigkeiten der im Ausland verbliebenen Promovierten
außerhalb von Hochschule sowie Forschung und Entwicklung stattfindet. Auslandserfahrungen oder -kontakte vor der Promotion haben nach unseren Ergebnissen eine beflügelnde Wirkung auf die internationale Mobilität nach der Promotion. Ein Großteil der Promovierten kehrt aber nach Deutschland zurück. Befürchtungen einer zunehmenden Abwanderung der Promovierten ins Ausland finden nach den Ergebnissen unserer kohortenvergleichenden Analysen keine Bestätigung. Gravierender mögen demgegenüber qualitative Effekte sein, d. h. dass gerade die „Besten“ ins Ausland ziehen und möglicherweise nicht mehr zurückkehren, für die wir in unseren Ergebnissen in einigen, aber nicht in allen untersuchten Fächern Hinweise finden.
0340-3254
60-73
Enders, Jürgen
cf0b34e3-15ef-430a-ae38-3c780d059a78
Bornmann, Lutz
1db82e81-f618-4f51-91a6-60c84958d300
Enders, Jürgen
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Bornmann, Lutz
1db82e81-f618-4f51-91a6-60c84958d300

Enders, Jürgen and Bornmann, Lutz (2002) Internationale mobilität bundesdeutscher promovierter – eine sekundäranalyse der kasseler promoviertenstudie. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 35 (1), 60-73.

Record type: Article

Abstract

Die Diskussion um eine Reform der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird derzeit nicht
zuletzt mit Blick auf die Attraktivität des „Wissenschaftsstandortes Deutschland“ und die Wahrnehmung eines „brain drain“ von Postdocs ins Ausland befördert. Vor diesem Hintergrund ist es zweifellos von
Interesse, mehr über das Ausmaß internationaler Mobilität von Promovierten sowohl innerhalb als auch
außerhalb des Wissenschaftsbetriebs und ihre Rückkehrneigung, spezifische Charakteristika international
Mobiler und den Einfluss der Auslandstätigkeit auf den Berufserfolg zu erfahren. Die Ergebnisse einer
schriftlichen Befragung von über 2.200 Promovierten aus sechs Fächern und drei Abschlusskohorten zeigen,
dass das Ausmaß der internationalen Mobilität der Promovierten bemerkenswert ist: je nach Fach ist
jeder sechste bzw. mehr als jeder vierte Befragte nach der Promotion im Ausland tätig geworden. Bemerkenswert
ist aber auch, dass der größere Teil der Auslandstätigkeiten der im Ausland verbliebenen Promovierten
außerhalb von Hochschule sowie Forschung und Entwicklung stattfindet. Auslandserfahrungen oder -kontakte vor der Promotion haben nach unseren Ergebnissen eine beflügelnde Wirkung auf die internationale Mobilität nach der Promotion. Ein Großteil der Promovierten kehrt aber nach Deutschland zurück. Befürchtungen einer zunehmenden Abwanderung der Promovierten ins Ausland finden nach den Ergebnissen unserer kohortenvergleichenden Analysen keine Bestätigung. Gravierender mögen demgegenüber qualitative Effekte sein, d. h. dass gerade die „Besten“ ins Ausland ziehen und möglicherweise nicht mehr zurückkehren, für die wir in unseren Ergebnissen in einigen, aber nicht in allen untersuchten Fächern Hinweise finden.

Text
__soton.ac.uk_ude_PersonalFiles_Users_aw2w07_mydocuments_Enders pubs_2002_1_MittAB_Enders_Bornmann[1].pdf - Version of Record
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Published date: 2002

Identifiers

Local EPrints ID: 352558
URI: http://eprints.soton.ac.uk/id/eprint/352558
ISSN: 0340-3254
PURE UUID: 891a6403-154e-429f-ad6c-e2feb07076d5

Catalogue record

Date deposited: 19 Jun 2013 11:24
Last modified: 14 Mar 2024 13:54

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Contributors

Author: Jürgen Enders
Author: Lutz Bornmann

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